Die Amazon Story | Der Crash
Shownotes
Folge 2/4: Anfang 2000 platzt die Dotcom-Blase: Nach den Jahren des grenzenlosen Wachstums trifft Amazon die brutale Realität. Um das Unternehmen zu retten, muss Bezos die Stimmung an der Börse drehen und Amazon mit allen Mitteln profitabel machen. In dieser Krise erfindet er den Online-Handel neu – mit fremden Anbietern auf der eigenen Plattform und der schnellsten Lieferung aller Zeiten. Aus dem taumelnden Online-Shop wird die präziseste Verkaufsmaschine der Welt.
Kontakt: imperium@studio-jot.de Folge IMPERIUM: https://www.instagram.com/imperium.podcast/
Transkript anzeigen
00:00:01: Jörg.
00:00:06: April, zweitausend, in Seattle.
00:00:09: Ein Haus am Stadtrand, früh am Morgen.
00:00:12: Die Sonne geht gerade auf.
00:00:15: Jeff Bezos kommt in die Küche, in Bademantel und Pantoffeln.
00:00:20: Oben im Schlafzimmer schläft seine Frau Mackenzie.
00:00:24: Er setzt einen Kaffee auf und greift zur Fernbedienung.
00:00:29: Analysten sprechen bereits vom Platzen der Dot-com-Blase.
00:00:33: Die Wall Street reagiert auf die schwachen Umsätze der Tech-Firmen.
00:00:37: Fast alle Tech-Aktien stürzen ab.
00:00:39: Vor allem Amazon befindet sich im freien Fall.
00:00:44: Was ist Ihrer Meinung nach das Problem bei Amazon?
00:00:47: CEO Jeff Bezos hat sich in den letzten Jahren zwei Milliarden Dollar geliehen und davon eins Komma sieben Milliarden verloren.
00:00:54: Er hat Amazon nicht wie ein Unternehmen geführt, sondern wie ein Spielcasin.
00:00:57: Und was ist jetzt Ihre Empfehlung für die Anleger?
00:01:01: Amazon ist die größte Geldverbrennungsmaschine der Börse.
00:01:04: Wer
00:01:04: noch Amazon-Aktien hält, sollte das sinkende Schiff verlassen, solange er noch...
00:01:10: Jeff, alles in Ordnung?
00:01:13: Mackenzi kommt in die Küche.
00:01:16: Sie arbeitet seit Jahren nicht mehr bei Amazon.
00:01:18: Doch sie merkt, wie Basehouse noch auf den dunklen Bildschirm start.
00:01:23: An der Börse ist Panik ausgebrochen.
00:01:25: Die Tech-Aktien fallen.
00:01:27: Und was heißt das für Amazon?
00:01:29: Unsere Finanzen sind stabil.
00:01:31: Aber was mir Sorgen macht, ist diese Stimmungsmacher.
00:01:35: Wenn die Panik weiter um sich greift, könnte sie uns in den Abgrund ziehen.
00:01:40: Komm, ich fahr dich ins Büro.
00:01:42: Danke.
00:01:44: Wir kennen sie.
00:01:45: Ich glaube, in den nächsten Wochen wird sich die Zukunft von Amazon entscheiden.
00:01:52: Fünf Jahre lang surfte Amazon auf der Welle des Dotcom raus.
00:01:56: Rasantes Wachstum, neue Märkte, der größte Händler im Netz.
00:02:02: Doch mit dem neuen Jahrtausend kippt die Euphorie.
00:02:05: Die Party ist vorbei.
00:02:07: Jetzt herrscht Katerstimmung.
00:02:10: Die Dot-Com-Blase platzt.
00:02:12: Bezos wird vom Börsen-Liebling zum Boom an.
00:02:15: Und Amazon steht vor der Pleite.
00:02:18: Jetzt muss Bezos allen beweisen, dass Amazon mehr ist als ein Hype und dass man mit Onlinehandel auch Gewinn machen kann.
00:02:26: Denn sein gefährlichster Gegner ist keine konkurrierende Firma, sondern ... Die Panik an der Börse.
00:02:47: Ich bin Marc Bempoch und das ist Imperium.
00:02:51: Die Amazon Story von Studio J. In der letzten Folge hat Jeff Bezos seinen Job an der Wall Street gekündigt, um ihm noch jungen Internetbücher zu verkaufen.
00:03:14: Durch große Auswahl, günstige Preise und eine Website mit revolutionären Features wurde er schnell zum größten Buchhändler im Netz.
00:03:23: Die Börse wurde auf Amazon aufmerksam und pumpte hunderte Millionen in das kleine Start-up.
00:03:29: Es begann ein unglaubliches Wachstum.
00:03:32: Amazon expandierte nach Europa, wurde vom Buchhändler zum Allesverkäufer und Bezos investierte in immer riskantere Ideen.
00:03:40: Jetzt muss Bezos seine größte Krise überstehen.
00:03:44: Um nicht unterzugehen, muss er gegen die Analystinnen und Analysten an der Wall Street kämpfen und seine Firma in kürzester Zeit auf Profitabilität trimmen.
00:03:53: Dafür wird er das Firmen-Motto ändern und sich auf einen ungewöhnlichen Spielzeug-Deal einlassen.
00:04:00: Das ist Folge zwei von vier.
00:04:03: Der große Crash.
00:04:11: Habt ihr den Kurs gesehen?
00:04:12: Ja,
00:04:13: ich hab wirklich Angst,
00:04:14: ich mach mir solche Sachen.
00:04:15: April-II.
00:04:16: in Seattle.
00:04:17: Ein Konferenzraum im Amazon-Hauptquartier.
00:04:20: Hinter den großen Fenstern liegt die Stadt Grau im Regen.
00:04:25: Im Raum ist die gesamte Führungsriege von Amazon versammelt.
00:04:29: Logistik, Finanzen, Marketingentwicklung.
00:04:33: Die Gesichter sind ernst.
00:04:36: Jeff Bezos mittlerweile Mitte dreißig betritt den Raum.
00:04:40: An seiner Seite ist der neue Finanzchef Warren Jensen.
00:04:44: Mitte vierzig, Halbklatze und kleine Brille.
00:04:47: Ein Mann der Zahlen.
00:04:50: Bezos beginnt.
00:04:52: Mir war immer klar, dass wir irgendwann von Wachstum auf Rentabilität umsteigen müssen, sobald der Möglichkeitenkegel im Internet erreicht ist.
00:05:02: Aber ich habe zu spät erkannt, dass das bereits der Fall war.
00:05:07: Ich sage es ganz offen, wir sind in der schwersten Krise unserer Geschichte.
00:05:12: Aber das liegt doch daran, dass die Analysten und die Presse uns schlecht machen.
00:05:17: Die Marketingchefin steht auf, in der Hand eine Börsenzeitung.
00:05:21: Hier die Überschrift, Bad Time for Basers.
00:05:26: Ich zitiere, innerhalb eines Jahres werden Amazon die Mittel ausgehen, außer Basers zaubert ein Finanzierungskaninchen aus dem Hut.
00:05:35: So ein Quatsch.
00:05:37: Deren Berechnung unserer Finanzlage ist völlig falsch.
00:05:40: Ja, die Börse ist uns plötzlich extrem feindlich gesinnt.
00:05:44: Ich bin degradiert worden.
00:05:45: Vom Dotcom Wunderknaben zum Dotcom Prügelknaben.
00:05:50: Finanzchef Jensen rückt sich die Brille zurecht.
00:05:54: Wir sind in einer sehr gefährlichen Situation.
00:05:57: Amazon hat genug Geld, aber die Börsenpanik könnte zur selbst erfüllenden Prophezeiung werden.
00:06:02: Wenn die Lieferanten nervös werden.
00:06:04: Und alle gleichzeitig ihre Rechnungen stellen.
00:06:07: Dann wären wir zahlungsunfähig.
00:06:09: Und wenn die Kunden glauben, ihre Bestellungen kommen nicht mehr bei ihnen an, dann bricht unser Umsatz ein.
00:06:16: Bezos mustert die Runde.
00:06:19: Wir müssen verhindern, dass die Stimmung weiter kippt.
00:06:22: Also ruft eure Lieferanten an.
00:06:24: Geht mit ihnen Essen.
00:06:25: Zahlt jede Rechnung pünktlich.
00:06:27: Sagt es jedem und jeder.
00:06:30: Amazon geht es gut.
00:06:34: Und noch etwas.
00:06:35: Ab jetzt wird gespart.
00:06:38: Unser altes Motto, get big fast, ist tot.
00:06:42: Wir haben ein neues Motto, get the crap out.
00:06:46: Crap steht für can't realize a profit.
00:06:50: Alles was kein Geld verdient, fliegt raus.
00:06:54: Wir haben ein neues Ziel.
00:06:57: Bis Weihnachten, zwei tausend eins, werden wir zum ersten Mal Gewinn machen.
00:07:02: In nur anderthalb Jahren.
00:07:04: In nur anderthalb Jahren!
00:07:07: Also an die Arbeit!
00:07:12: Mit dem Beginn des neuen Jahrtausends endet schlagartig die Tech-Euforie.
00:07:16: Jahrelang sind die meisten Internetfirmen extrem hoch bewertet.
00:07:21: Viele Start-ups ohne klares Geschäftsmodell bekommen hunderte Millionen Dollar Risikokapital.
00:07:27: Doch als die US-Notenbank Ende, die Zinsen erhöht, kühlt die Konjunktur ab.
00:07:33: Und die Anleger halten ihr Geld zusammen.
00:07:36: Dazu kommt der sogenannte Millennium-Bug.
00:07:41: Zum Jahreswechsel, fürchten Millionen Menschen, dass Computer beim Sprung der internen Uhren von, auf, abstürzen.
00:07:51: Flugzeuge würden vom Himmel fallen, Krankenhäuser lahmgelegt werden.
00:07:55: Aus Angst kaufen Unternehmen und Privathaushalte massenhaft neue Hardware und Software.
00:08:01: Die Tech-Aktien steigen noch einmal steil an.
00:08:04: Doch dann bleibt die Katastrophe aus und die Nachfrage bricht ein.
00:08:14: Anfang zweitausend veröffentlicht auch Amazon neue Geschäftszahlen.
00:08:18: Zwei Komma acht Milliarden Dollar Umsatz, aber eins Komma vier Milliarden Verlust.
00:08:24: Das jährliche Wachstum sinkt von über hundert Prozent auf nur achtundsechzig Prozent.
00:08:30: Bei jedem anderen Unternehmen immer noch eine Sensation.
00:08:33: Für die Anlegerinnen und Anleger von Amazon Grund zur Panik.
00:08:38: Schlagartig verlieren sie das Vertrauen.
00:08:40: Wollen keine Visionen mehr, sondern schwarze Zahlen.
00:08:47: Die Amazon-Aktie ist im freien Fall.
00:08:50: Innerhalb der kommenden zwölf Monate verliert sie über neunzig Prozent ihres Wertes.
00:08:54: Sie fällt von hundertsieben Dollar auf fünfzehn Dollar.
00:08:59: Zum ersten Mal in seiner Karriere denkt Bezos nicht an grenzenlose Möglichkeiten, sondern an das Nackte überleben.
00:09:06: In nur fünf Jahren hat er aus einem kleinen Start-up einen globalen Händler geschaffen.
00:09:11: Doch viele trauen dem Gründer nicht mehr zu, auch einen Großkonzern führen zu können und fordern offen seinen Rücktritt.
00:09:22: Aber Bezos gibt sich gelassen.
00:09:25: Er geht in die Offensive.
00:09:26: Gibt Interviews, telefoniert mit Investoren und Investoren, besucht die Lieferanten.
00:09:32: Er wiederholt immer wieder seine Botschaft.
00:09:34: In nur einem Jahr ist Amazon profitabel.
00:09:38: Um sein Versprechen einzuhalten, zieht er die Zügel an.
00:09:42: Er streicht unrentable Sparten, entlässt Mitarbeitende, prüft wöchentlich die Budgets aller Abteilungen.
00:09:49: Alle Produktgruppen, Abteilungen und Startups, die keinen Gewinn bringen, werden abgestoßen.
00:09:55: Doch die Anlegerinnen und Anleger glauben nicht, dass Basos sein Amazon profitabel machen kann.
00:10:01: Also versucht er es mit einer sehr unkonventionellen Idee.
00:10:12: Sommer-II.
00:10:13: in Wayne, New Jersey, in einem riesigen Bürokomplex.
00:10:18: Jeff Bezos wartet in einem Vorzimmer.
00:10:21: Er mustert die meterhohe Startuhr vor sich, eine lächelnde Giraffe.
00:10:27: Entschuldigung, Mr.
00:10:29: Eiler ist jetzt bereit für Sie.
00:10:33: Bezos betritt ein großes Büro.
00:10:35: In der Ecke steht eine Startuhr von Superman.
00:10:38: Die Regale sind voller Puppen.
00:10:40: Plüchtiere und ferngesteuerte Autos.
00:10:43: Am Schreibtisch sitzt John Eiler, ein großer Mann mit kantigem Gesicht.
00:10:49: Er ist der CEO von Toys R Us, dem damals größten Spielwarenhändler der Welt.
00:10:55: Mr.
00:10:55: Basos, setzen Sie sich.
00:10:58: Ich hätte nicht gedacht, dass wir beide mal an einem Tisch sitzen.
00:11:01: Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen.
00:11:05: Amazon und Toys R Us sind abitterte Konkurrenten.
00:11:09: Amazon ist vor kurzem ins Spielzeug-Business eingestiegen und das letzte Weihnachtsgeschäft war hart für beide Unternehmen.
00:11:17: Ich habe gehört, Amazon hat für Weihnachten letztes Jahr Spielzeug im Wert von über hundert Millionen Dollar eingelagert und ist auf Ware im Wert von vierzig Millionen Sitzen geblieben.
00:11:29: Und ich habe gehört, sie haben sechszig Millionen in einen eigenen Onlinehandel gesteckt, und hatten trotzdem Schlagzeilen über weinende Kinder, weil ihre Geschenke erst nach Weihnachten ankam.
00:11:39: Tja, Spielzeug ist ein brutales Geschäft.
00:11:44: Genau deshalb bin ich hier.
00:11:46: Wir von Amazon sind Experten für Website und Logistik.
00:11:49: Sie, bei Toys R Us, sind Experten für Einkauf und Sortiment.
00:11:54: Also, lassen Sie uns zusammenarbeiten.
00:11:57: Und wie?
00:11:58: Ganz einfach.
00:12:00: Sie verkaufen ihr Spielzeug über unsere Website.
00:12:03: Sie liefern die Ware an uns und wir übernehmen Verkauf und Vertrieb gegen eine Provision.
00:12:10: Amazon soll langfristig zu einer Plattform werden.
00:12:13: Auch andere Händler sollen ihre Produkte bei uns anbieten können.
00:12:16: Andere Händler?
00:12:18: Und wenn wir den selben Artikel günstiger verkaufen als Sie, wenn jemand günstiger ist, soll der Kunde dort kaufen?
00:12:25: Klingt kontraintuitiv, ich weiß.
00:12:27: Aber wir nennen es Amazon Marketplace.
00:12:31: Eines Tages soll die Hälfte aller Verkäufe bei Amazon von externen Händlern stammen.
00:12:37: Amazon wird so zur ersten Adresse im Netz, egal welches Produkt jemand sucht.
00:12:44: Ich denke, sie brauchen uns nur, um ihre Bilanzen zu retten, damit ihre leeren Lager endlich ausgelastet sind.
00:12:51: Es ist ein Gewinn für uns beide.
00:12:53: Wir können mehr Spielzeug anbieten, ohne ins Sortiment zu investieren.
00:12:57: Und sie müssen sich keine Gedanken mehr machen, um funktionierende Websites und pünktlichen Versand.
00:13:03: Also?
00:13:05: Eiler nimmt einen kleinen Zinssoldaten von seinem Schreibtisch und wiegt ihn in seiner Hand.
00:13:11: Nicht uninteressant.
00:13:13: Aber nur, wenn wir der einzige andere Spielwarenhändler auf Amazon sind.
00:13:18: Nur ihre und unsere Ware.
00:13:20: Zehn Jahre lang.
00:13:21: Wie gesagt, die Idee des Marketplace ist, dass dort viele Händler verkaufen können.
00:13:26: Exklusiv.
00:13:27: Oder wir machen das nicht.
00:13:29: Bezos verzieht das Gesicht.
00:13:31: Ihm ist es zuwider, sich an einen einzigen Händler zu binden, doch erbraucht diesen Deal unbedingt.
00:13:38: Einverstanden.
00:13:45: Im November zweitausend launched Amazon den Marketplace.
00:13:49: Von nun an können auch andere Händler, ob groß oder klein, ihre Produkte auf der Website verkaufen.
00:13:55: Zunächst sind es vor allem große Partner.
00:13:58: Toys R Us, sowie eine Elektronikkette und ein Buchhändler.
00:14:03: Für Basos ist das ein sofortiger Gewinn.
00:14:06: Amazon steigert Umsatz und Auslastung, ohne selbst das Risiko tragen zu müssen, auf unverkaufter Ware sitzen zu bleiben.
00:14:14: Doch an der Börse kommt die Idee nicht gut an.
00:14:18: Viele halten Bezos für verrückt.
00:14:20: Warum sollte ein Händler die Produkte seiner Konkurrenz auf der eigenen Seite anbieten?
00:14:27: Aber Bezos hat eine langfristige Strategie.
00:14:30: Er braucht die externen Händler, um irgendwann jedes Produkt der Welt anzubieten.
00:14:35: Damit Amazon zur wichtigsten Shopping-Adresse im Internet wird.
00:14:40: Trotzdem veröffentlichen die Analystinnen und Analysten in der Fachpresse Artikel um Artikel, in denen sie Amazons Pleite-Profezeien.
00:14:48: Die Aktie stürzt weiter ab, auf unter zehn Dollar.
00:14:53: Bezos schreibt an die Wand des Büros, ich bin nicht mein Aktienkurs.
00:15:03: Anfang Zwei-Tausend-Eins muss er weitere drastische Einschnitte vornehmen.
00:15:08: Ein Tausend Fünfhundert Mitarbeiter werden entlassen.
00:15:11: Fast fünfzehn Prozent der Belegschaft.
00:15:14: Eines der neu gebauten Logistikzentren wird verkauft.
00:15:17: Der Kundenservice wird drastisch verkleinert und die Marketingabteilung streicht er sogar ganz.
00:15:23: Daraufhin kippt auch intern die Stimmung.
00:15:26: Bei Amazon gab es nie viele Vergünstigungen für die Angestellten.
00:15:30: Nur Kopfschmerztabletten waren kostenlos.
00:15:33: Aber als selbst die gestrichen werden sollen, kommt es zu Protesten.
00:15:38: Noch schlimmer ist, Viele Führungskräfte glauben nicht mehr an Amazon.
00:15:42: Bezos hatte sie mit niedrigen Gehältern, aber hohen Aktienpaketen gelockt.
00:15:47: Jetzt sind ihre Aktien nichts mehr wert.
00:15:50: Einer nach dem anderen verlässt das sinkende Schiff.
00:15:53: Bezos kann Amazon kaum am Laufen halten.
00:15:57: Doch Bezos gibt unermüdlich Interviews, tritt ein Talkschuss auf, telefoniert weiter mit Investoren und Lieferanten.
00:16:04: Er will die Stimmung unbedingt wenden und allen beweisen, dass Amazon profitabel sein kann.
00:16:10: Und Ende des Jahres präsentiert Basos schließlich eine Überraschung, mit der niemand gerechnet hat.
00:16:22: Dezember des Jahres, kurz vor Weihnachten.
00:16:26: Im Amazon-Hauptquartier in Seattle.
00:16:29: Es ist bereits nach Mitternacht, aber im Konferenzraum sitzt ein kleines Team um einen Tisch.
00:16:35: Voll mit leeren Kaffeebechern und Pizza-Kartons.
00:16:38: Alle starren auf einen Bildschirm.
00:16:42: Wie lange brauchen die denn?
00:16:45: Auf dem Bildschirm soll gleich eine Mail mit den endgültigen Zahlen der Wirtschaftsprüfer für das letzte Quartal erscheinen.
00:16:53: Oh, na endlich!
00:16:55: Es lädt.
00:16:58: Na los, komm schon.
00:17:01: Monatelang haben die verbleibenden Führungskräfte ihre Energie in den Marketplace gesteckt, um den Umsatz zu steigern.
00:17:08: Sie haben drastisch die Ausgaben gestrichen.
00:17:10: Für Mitarbeitende, Marketing, ganze Lagerhäuser.
00:17:14: Jetzt hoffen sie auf ein Wunder.
00:17:16: dass sich die Rettungsmaßnahmen endlich bezahlt machen.
00:17:20: Finanzchef Warren Jensen geht die Zahlen durch.
00:17:24: Hier, Umsatz, drei Komma, eins Milliarden.
00:17:26: und Moment, das rechne ich nach.
00:17:30: Das Team hält den Atem an.
00:17:33: Warte mal, das ist ein Gewinn.
00:17:37: Wie hoch?
00:17:38: Nicht viel, fünf Millionen.
00:17:41: Das ist pro Aktie gerade mal ein Cent.
00:17:46: Alle blicken jetzt auf Jeff Bezos.
00:17:48: Er sitzt ruhig am Kopfende des Tisches, das Kinn in die Hand gestützt.
00:17:53: Einem Moment lang sagt er gar nichts.
00:17:55: Dann hebt er den Kopf.
00:18:01: Es ist vielleicht nur ein Cent.
00:18:03: Aber es ist der wichtigste Cent der Welt.
00:18:11: Bessos und sein Team haben es geschafft.
00:18:15: Nach sieben Jahren schreibt Amazon's, zum ersten Mal Gewinn.
00:18:20: Gerade einmal einen Cent pro Aktie, aber nach einer halben Milliarde Dollar Verlust im Jahr zuvor ist dieser Cent eine Sensation.
00:18:29: Amazons Aktie springt sofort um vierzig Prozent nach oben.
00:18:33: Die erste Steigerung nach fast zwei Jahren Talfahrt.
00:18:38: Amazon überlebt die Dotcom-Krise und soll stärker sein als je zuvor.
00:18:43: Basos will jetzt die Logistik revolutionieren für die schnellste Lieferung aller Zeiten.
00:18:48: Und er denkt noch größer.
00:18:50: Er will Amazon vom Händler zum echten Techiganten machen.
00:18:54: Und dafür entdeckt er das Potenzial in seinem Serverkeller.
00:19:13: Anfang Dezember, zwei Tausend zwei.
00:19:15: Kurz vor dem Beginn des Weihnachtsgeschäfts.
00:19:18: In einer Amazon-Lagerhalle in Kalifornien.
00:19:21: Zwischen Regalen, Paletten und Förderbändern steht ein Mann Mitte dreißig im Flanellhänd.
00:19:27: Darüber eine Warndeste.
00:19:29: Jeff Wilkie, Amazons neuer Logistikchef.
00:19:33: Er wurde von Beistos hierher geschickt, um Amazons Logistik von Grund auf neu zu denken.
00:19:40: Siehst du, Russell?
00:19:41: Hier stapeln sich die Pakete, darin die Leute kreuz und quer rum.
00:19:45: In diesem Lager ein Herrschkaus.
00:19:47: Hm.
00:19:48: An Mulkey-Seite steht sein alter Studienfreund, der Mathematiker Russell Algor.
00:19:53: Mulkey führt ihn durch die Meterhohen Regale.
00:19:57: Wenn eine Bestellung reinkommt, leuchtet in dem Regal, wo das Produkt ist, eine Lampe auf.
00:20:01: Jemand rennt los, holt es und wirft es in die Sortiermaschine.
00:20:05: Das System haben damals Jimmy Wright und seine Leute von Walmart aufgebaut.
00:20:09: Aber diese Methode ist viel zu langsam.
00:20:11: Wie lange dauert es denn von der Bestellung bis zum Versand eines Artikels?
00:20:14: Die Click to Ship Rate liegt gerade bei drei Tagen.
00:20:18: Ich will, dass wir nur einen Tag brauchen.
00:20:20: Mein Ziel ist es, dass die Kunden irgendwann schon während der Bestellung sehen können, wann ihr Paket ankommen wird.
00:20:27: Um das zu schaffen, müsst ihr ein System entwickeln, das die Nachfrage vorhersagen kann.
00:20:31: damit ihr schon vor der Bestellung die richtigen Produkte im richtigen Lager habt.
00:20:34: Genau.
00:20:35: Aber das Problem bei Amazon ist, jede Bestellung ist einzigartig.
00:20:40: Eine Kundin bestellt eine CD, einen Hammer und einen Handyladekabel und lässt das noch als Geschenk verpacken.
00:20:47: Statistisch gesehen kommt genau diese Kombination nie wieder vor.
00:20:51: Verstehe, durch die vielen Produkte entstehen fast unendlich viele mögliche Kombinationen.
00:20:57: Das kann die Software nicht vorhersagen.
00:20:58: Genau.
00:21:00: Scheiße!
00:21:01: Was ist passiert?
00:21:02: Die Sortiermaschine!
00:21:03: Verdammt schon wieder?
00:21:05: Hektik bricht aus.
00:21:07: Die beiden Männer rennen zu der gigantischen Maschine.
00:21:11: Was ist los?
00:21:13: Ein Plüster hat sich verkeilt.
00:21:14: Ein Pummellof blockiert die Rampe.
00:21:19: Wirki dreht sich wieder zu seinem Freund.
00:21:21: Siehst du?
00:21:22: Und das ist das Problem.
00:21:24: Wir können die Art und Anzahl der Lieferungen nicht vorhersagen.
00:21:27: Also können wir auch die Lagerbestände nicht kalkulieren.
00:21:30: Dann bricht Hektik aus, das System ist überlastet, Und ein einziges Spielzeug liegt uns stundlang lang.
00:21:37: Ihr braucht SupplyChain-Algorithmen.
00:21:40: Das System muss aus den vorherigen Bestellungen selbst lernen, um die zukünftigen Bestellungen schon zu antizipieren, bevor sie aufgegeben werden.
00:21:49: Kannst du uns sowas bauen?
00:21:51: Theoretisch ja, aber das Problem ist, dann müssen wir die Software für die ganze Logistik-Kette neu schreiben.
00:21:58: Scanner, Sortiermaschinen, alles.
00:22:01: Wir müssten alle externen Hersteller rauswerfen.
00:22:05: Das wird Jahre dauern und Millionen kosten.
00:22:07: Ein gigantisches Risiko.
00:22:10: Aber wenn es klappt, dann können wir schneller liefern als je jemand zuvor.
00:22:19: Kaum schreibt Amazon zum ersten Mal schwarze Zahlen, schaltet Basos wieder auf Wachstum.
00:22:25: Nach Deutschland und Großbritannien expandiert Amazon nun auch nach Kanada und Japan.
00:22:31: Auch das Sortiment wächst weiter.
00:22:33: Kleidung.
00:22:34: Schmuck, Sportartikel.
00:22:37: Das Problem?
00:22:38: Die Logistik kommt längst nicht mehr hinterher.
00:22:41: Also setzt Logistik-Chef Jeff Wolke auf Daten und Algorithmen.
00:22:46: Mithilfe seines Teams schafft er, was kaum jemand für möglich hält.
00:22:51: Die Zeit von der Bestellung bis zum Versand sinkt von drei Tagen auf nur vier Stunden.
00:22:58: Das ist die Grundlage für ein neues Angebot.
00:23:05: Wer eine Mitgliedschaft abschließt, erhält jede Bestellung in garantiert zwei Tagen.
00:23:11: Die Idee ist so einfach wie genial.
00:23:13: Prime sorgt dafür, dass viele Kundinnen und Kunden immer mehr bei Amazon bestellen, damit sich die monatliche Gebühr vermeintlich mehr für sie lohnt.
00:23:27: Nach der Logistik will Basos jetzt auch das Management verschlanken.
00:23:32: Der Konzern ist mit den Jahren schwerfällig geworden.
00:23:35: Zu viele Abteilungen, zu viele Abstimmungen.
00:23:39: Basis reagiert radikal.
00:23:41: Erteilt Amazon in kleine, unabhängige sogenannte Two-Pizza-Teams auf.
00:23:47: Einheiten, die so klein sind, dass man sie mit zwei Pizzen satt bekommt.
00:23:52: Das System macht Amazon schneller, aber auch gnadenloser.
00:23:57: Die Teams konkurrieren untereinander, Projekte überschneiden sich.
00:24:01: Insider zufolge zwingt ein hartes Bewertungssystem, das Management regelmäßig die Schwächsten zu entlassen.
00:24:08: Mitarbeiter berichten von einem immer brutaleren Arbeitsklima.
00:24:12: Und viele Top-Leute verlassen Amazon in Richtung Silicon Valley.
00:24:16: Denn in der Textszene strahlt mittlerweile ein neuer Stern.
00:24:21: Die Börse liebt die lässig kreative Suchmaschine.
00:24:25: Amazon wirkt dagegen wie ein spießiger alter Händler.
00:24:28: Für Bezos ist das ein Albtraum.
00:24:31: Er hat immer betont, kein langweiliges Online-Kaufhaus zu sein, sondern ein visionärer Tech-Konzern.
00:24:37: Also sucht er fieberhaft nach der nächsten technischen Revolution.
00:24:42: Um Google Konkurrenz zu machen, investiert er Millionen in eine eigene Suchmaschine.
00:24:47: Doch die Google-Algorithmen sind nicht zu schlagen.
00:24:51: Dann investiert er in ein eigenes Street-View namens Amazon-Blockview.
00:24:55: Doch auch das Projekt floppt.
00:24:58: Google scheint uneinholbar.
00:25:00: Basos braucht also dringend einen Durchbruch.
00:25:03: Sonst wird er bald zum Gespött der Textszene.
00:25:12: Sommer, zwei Tausendvier in Südafrika, in Constantia, einem Vorort von Kapstadt.
00:25:19: Inmitten der Weinbau-Region liegt ein kleines Büro.
00:25:23: Es ist Abend, aber die Hitze des Tages ist noch zu spüren.
00:25:30: Chris Pinkham, ein Programmierer Ende dreißig mit kurzer Frisur, kommt in das Büro.
00:25:35: Am PC sitzt sein Kollege im Unterhänd, die Stirn schweißnass.
00:25:41: Na, wie war dein Telefonat mit Bezos?
00:25:43: Schlecht, ich brauch erst mein Bier.
00:25:46: So schlimm?
00:25:48: Erst war alles gut, aber dann wusste ich etwas zur Rechenleistung nicht.
00:25:52: Und das Gespräch ging im Bach runter.
00:25:56: Bezos hat gebrüllt.
00:25:57: Wieso verschwendest du mein Leben?
00:25:59: Ich dachte wirklich, dieses Mal feuert er mich.
00:26:02: Pinkham ist in Südafrika aufgewachsen.
00:26:04: Deswegen hat Bezos immerlaubt, von hier aus zu arbeiten.
00:26:08: Er soll in der Abgeschiedenheit ein weltweites Netzwerk von Serverfarmen entwickeln.
00:26:13: Ein riesiges Computersystem, das sich beliebig erweitern lässt und auf das man von überall zugreifen kann.
00:26:20: Sein Kollege lächelt ihn müde an.
00:26:23: Tja, wir sind eben Basos neues Lieblingsprojekt.
00:26:27: In Seattle haben sie diesen Spruch.
00:26:29: Wenn du schlecht bist, frisst Jeff dich auf.
00:26:32: Wenn du gut bist, springt er auf deinen Rücken und reitet dich bis du umfällst.
00:26:38: Wir haben also die Qual der Wahrheit.
00:26:40: Ich bin nur froh, dass wir nicht in Seattle sind, sondern hier am anderen Ende der Welt.
00:26:45: Naja, lass uns weitermachen.
00:26:48: Sind wir bereit für einen Testlauf?
00:26:49: Ich denke schon.
00:26:51: Moment.
00:26:54: Was ist denn jetzt los?
00:26:55: Ah, Stromausfall.
00:26:58: Stromausfälle sind in Südafrika nichts Ungewöhnliches.
00:27:02: Die Hitze legt regelmäßig das Netz lahm.
00:27:06: Ah, da sind wir wieder.
00:27:10: Guck mal, das Programm läuft noch.
00:27:12: Echt?
00:27:13: Ja klar, der Server steht ja nicht hier.
00:27:15: Genau, das Programm läuft in einem Keller in Nevada.
00:27:19: Dann auf Nevada!
00:27:24: Amazon ist eines der ersten Unternehmen, das das Potenzial von Cloud Computing erkennt.
00:27:29: Und die Idee dafür entsteht aus einem internen Problem.
00:27:34: Das jahrelange unkontrollierte Wachstum verwandelt auch Amazons IT-Infrastruktur in ein Chaos.
00:27:41: Jede Abteilung baut eigene Systeme, schreibt dieselben Funktionen doppelt und streitet um die begrenzten Serverkapazitäten.
00:27:50: Daher lässt Basos wie zuvor das Management auch die IT in ihre kleinsten Bausteine zerlegen.
00:27:56: Rechenleistung und Datenspeicher.
00:27:59: Alles modular, skalierbar und von überall nutzbar.
00:28:02: Tausende Server verbinden sich zu einer einzigen flexiblen Wolke.
00:28:08: Jeff Basos erkennt bald, dass auch andere Unternehmen daran Interesse haben könnten.
00:28:13: Also öffnet Amazon die eigene IT-Infrastruktur, und bietet erstmals externen Firmen an, ihre Server zu nutzen.
00:28:21: Es ist die Geburt von Amazon Web Services, kurz AWS.
00:28:31: Das Projekt startet zunächst unscheinbar.
00:28:33: Durch schnell entdecken Start-ups das Potenzial.
00:28:37: Statt Millionen in eigene Serverräume zu investieren, können sie bei Amazon genau so viel Rechenleistung mieten, wie sie gerade brauchen.
00:28:45: Nicht einmal Basis ahnt, wie revolutionär dieser Schritt ist.
00:28:49: AWS wird zur Brutstätte einer neuen Generation von Internet unternehmen.
00:28:54: Netflix, Airbnb, Instagram, Pinterest.
00:28:58: Sie alle machen ihre ersten Schritte auf Amazons Servern.
00:29:03: Nach vielen Fehlschlägen ist es Basos erster Durchbruch als Tech-Unternehmen.
00:29:07: Mit AWS hat er einen schlafenden Riesen im eigenen Keller geweckt, der Amazon in einigen Jahren wieder auf Augenhöhe mit Google bringen könnte.
00:29:18: Doch kaum ist dieser erste Schritt zum Tech-Konzern getan, zieht schon eine neue Gefahr auf.
00:29:24: Und sie kommt ausgerechnet von einer anderen Legende der Silicon Valley.
00:29:37: Noch ein Stück.
00:29:39: Noch ein Stück.
00:29:40: Und stopp!
00:29:42: Juli, vier.
00:29:44: Vor einem Amazon-Lagerhaus in der Nähe von Seattle.
00:29:47: Es ist kurz nach Sonnenaufgang.
00:29:49: LKWs liefert neue Ware an.
00:29:51: Die Luft riecht nach Diesel und Karton.
00:29:55: Jeff Bezos ist mit einer Produktentwicklerin unterwegs.
00:29:58: Ein Arbeiter führt die beiden zu einem der LKWs an einer Laderampe.
00:30:03: Hier am Mr.
00:30:04: Basos, das ist die neue Lieferung.
00:30:06: Machen Sie bitte die Kiste auf.
00:30:10: In der Kiste sind hunderte kleine weiße Schachteln.
00:30:14: Basos folgt sich nach vorn.
00:30:16: Ein silberner Apfel glänzt ihm entgegen.
00:30:20: Das ist er also.
00:30:22: Die vierte Generation kommt in ein paar Tagen auf den Markt.
00:30:27: Basos macht eine der Schachteln auf.
00:30:30: Darin ist ein silbernes Handgroßes Gerät.
00:30:33: Oben ein kleiner Bildschirm, unten eine Art Steuerrad.
00:30:39: Dieses Rad, das ist gut.
00:30:44: Und der Bildschirm ist in Farbe.
00:30:45: Beeindruckend.
00:30:47: Darauf kann man angeblich sogar Filme gucken.
00:30:50: In seinen Händen hält Basos den neuen iPod von Apple.
00:30:54: Es ist nur ein kleiner Musikplayer, aber für Amazon eine existenzielle Gefahr.
00:31:00: Und es bleibt nur eine Wahl.
00:31:03: Sie müssen auch so etwas entwickeln.
00:31:04: Jeff so ein tragbares Gerät zu entwickeln, dauert Jahre und ist unglaublich teuer.
00:31:10: Wir haben dazu gar keine Expertise, müssen unzählige Fachleute einstellen.
00:31:15: Ich weiß, aber was sollen wir sonst machen?
00:31:18: Siehst du nicht, was hier passiert?
00:31:21: In nur zwei Jahren hat Apple mit dem iPod das Musikhören für immer verändert.
00:31:25: Die Leute downloaden ihre Musik jetzt.
00:31:28: Seit iTunes auf dem Markt ist, sind unsere CD-Verkäufe eingebrochen.
00:31:32: Das stimmt.
00:31:33: Und jetzt stell dir mal vor, Apple baut noch ein größeres Gerät.
00:31:37: Eins, auf dem man lesen kann, Bücher, Zeitungen, alles digital.
00:31:42: Dann werden die Leute keine Bücher mehr bei uns kaufen.
00:31:45: Unser Kernmarkt wird uns wegbrechen.
00:31:48: Erst die CDs, dann die DVDs, dann die Bücher.
00:31:51: Das ist mehr als ein Musikplayer.
00:31:54: Vor ein paar Jahren haben wir den Buchhandeln Angst und Schrecken versetzt.
00:31:57: Und jetzt sind wir die, die bald überholt werden.
00:32:00: Und was willst du
00:32:01: entwickeln?
00:32:04: Für eine Musikplayer ist es zu spät.
00:32:07: Wir entwickeln einen Reader.
00:32:09: Ein Gerät, das das Buch neu erfindet.
00:32:13: Und zwar bevor Apple es tut.
00:32:19: Der iPod ist für Basos eine Art Wegruf.
00:32:23: Wer in der schnelllebigen Tech-Welt nicht innovativ bleibt, wird von der Konkurrenz aufgefressen.
00:32:30: Also will Basos nicht länger nur die Produkte anderer verkaufen, sondern eigene Geräte entwickeln.
00:32:36: Er ist überzeugt.
00:32:38: Die Zukunft gehört den handheld devices.
00:32:41: Reader, Tablets, Musikplayer und Smartphones.
00:32:46: Also steigt er in einen neuen Wettkampf ein.
00:32:49: Gegen das übermächtige Apple.
00:32:52: Und schließlich könnte eine verrückte Idee den Durchbruch bringen.
00:32:57: Eine sprechende Cola-Dose, die Millionen Wohnzimmer erobern wird.
00:33:08: Das war Folge zwei von vier.
00:33:10: Von Imperium.
00:33:12: die Amazon Story von Studio Yord.
00:33:14: Wenn du mehr erfahren möchtest über die Anfangszeit von Amazon, empfehlen wir dir die Bücher der Allesverkäufer von Redstone und ein Klick von Richard L. Brandt.
00:33:27: Ein Hinweis zu den Dialogen, die du gehört hast.
00:33:29: Wir wissen natürlich nicht genau, was gesprochen wurde.
00:33:32: Alle Dialoge basieren nach bestem Wissen auf unseren Recherchen.
00:33:37: Ich bin Mark Benpoch.
00:33:38: Und ich bin Aline Staskowiak.
00:33:42: Kylian Matsorek hat die Folge geschrieben.
00:33:44: Für StudioJ, Producerin Philippa Halder.
00:33:49: Executive Producer Janis Gebhardt.
00:33:52: Das Sounddesign hat Lukas Leibiger gemacht.
00:33:55: Gemischt von Fabian Klinke.
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